Staubabsaugung und Filterung

Schlauchfilter sind für die Entstaubung von Luft, Rauchgasen und anderen Gasen von trockenem und nicht klebrigem Staub bestimmt. Sie kommen in der Zement-, Kalk-, Gießerei-, Metallurgie-, Glas- und Heizungsindustrie zur Entstaubung der Rauchgase von Kraftwerkskesseln zum Einsatz.

Vertikale Schlauchfilter
Bei vertikalen Schlauchfiltern sind die Filterschläuche vertikal in der Filterkammer angeordnet. Wenn das Gas in die Kammer eintritt, werden die Feinstaubfraktionen aufgefangen und verbleiben auf der Oberfläche des Filtergewebes. Die Staubpartikel landen am Boden des Trichters, während das gereinigte Gas in die Auslasskammer gelangt, von wo aus es nach außen abgeleitet wird. Die gepulste Luftregeneration des Filters erfolgt zyklisch (die Zeit zwischen den Druckluftimpulsen wird eingestellt) oder automatisch (wenn die Druckdifferenz den in der Filtersteuerung eingestellten Wert überschreitet). Die verstaubten Rauchgase aus dem Filter werden durch ein Gebläse in den Emittenten abgesaugt.

Horizontale Schlauchfilter
Die horizontalen Schlauchfilter sind horizontal in der Filterkammer angeordnet. Die Konstruktion des Schlauchfilters sorgt für eine gute Regeneration und Abreinigung des Staubs aus den Schläuchen und verhindert weitestgehend die Ansammlung von Staub auf den Filterschläuchen und damit deren Verstopfung, die sich erheblich auf die Lebensdauer auswirken kann. Die Regeneration des Schlauchfilters mit Druckluft erfolgt zyklisch oder automatisch. Die verstaubten Rauchgase aus dem Filter werden durch ein Gebläse in den Emittenten abgesaugt.

Horizontale Schlauchfilter sind sowohl für die Entstaubung von Kraftwerkskesselabgasen als auch für andere verunreinigte Gase konzipiert. Bei der Rauchgasentstaubung sorgen sie dafür, dass die geforderten Staubemissionen von weniger als 30 mg/Nm3 bei 6% O2 erreicht werden. Diese zeichnen sich durch eine große Filterfläche auf relativ kleinem Raum aus, sodass sie kompakt gebaut werden können.

Die Filterschläuche in den horizontalen Filtern verfügen über eine praktische Schnappringbefestigung, die für Dichtheit und einfache Installation sorgt. Die Regeneration der Filterschläuche erfolgt mit Druckluft.

Zur Regeneration werden in den Behälter integrierte Druckluftventile verwendet, was die Strömungsverhältnisse der Ventile und damit die Regeneration deutlich verbessert

Zyklonbatterien werden verwendet, um die Gase von Partikeln (Staub) zu reinigen. Sie werden standardmäßig aus 3, 4, 5 mm dickem Stahlblech hergestellt. Der Einlasskopf kann mit einem Einsatz aus verschleißfestem HARDOX-Stahl versehen werden, um seine Lebensdauer zu verlängern. Zyklonbatterien können auch als Vorentstauber, z. B. für Schlauchfilter, verwendet werden.

Durch die Zentrifugalkraft (dank der zylindrischen Kammer) werden die Abgase, die durch die Zyklone strömen, gegen die Wand des zylindrischen Mantels geschleudert, wo sie durch die Reibungskraft abgebremst werden und dann durch die Schwerkraft nach unten fallen und über eine mit einer Schleuse verschlossene Schütte ausgetragen werden.

Durchlaufzyklone (Multizyklone) werden überwiegend in der Energiewirtschaft bei Rostkesseln als erste Entstaubungsstufe eingesetzt. Sie sind so konzipiert, dass sie die erosivsten Fraktionen auffangen, was wiederum zur Verlängerung der Lebensdauer von Zyklonentstaubungsanlagen oder -filtern beiträgt.

Ein Durchlauf-Multizyklon besteht aus mehreren in Reihen angeordneten gusseisernen Zyklonen, welche die Rauchgase so verwirbeln, dass der Staub unter dem Einfluss der Zentrifugalkraft gegen die Mantelwand geschleudert wird, wo er durch Reibungskraft abgebremst wird und in die Expansionskammer des Durchgangszyklons fällt, von wo aus er durch die Schwerkraft in eine mit einer Staubaustragsschleuse verschlossene Rutsche fällt. Die Kapazität eines Durchlauf-Multizyklons hängt von der Anzahl der installierten einzelnen Durchlaufzyklone und dem darin verwendeten Durchmesser ab.

Elektrostatische Abscheider sind eine fortschrittliche Lösung für die Staubentfernung. Dabei wird ein elektrostatisches Feld genutzt, um Staubpartikel aus dem strömenden Gasstrom anzuziehen und aufzufangen, was eine effektive Luftfiltration ermöglicht. Es handelt sich um eine gängige Entstaubungsmethode, die bei der kommerziellen Stromerzeugung, der Fernwärme und vielen anderen technologischen Prozessen eingesetzt wird. In elektrostatischen Abscheidern wird das staubhaltige Gas in einem starken elektrostatischen Feld ionisiert, so dass die Staubkörner von der Sammelelektrode angezogen werden und in den Staubbehälter fallen. Diese Geräte zeichnen sich durch eine hohe Betriebseffizienz und einen geringen Strömungswiderstand aus, selbst bei sehr hohen Gasmengen.